Freitag, 12. Juli 2013

Der Kampf mit den Ideen



Ich hatte ganz vergessen, wie anstrengend Kurzgeschichten sein können. 

Klar, sie müssen nicht so komplex wie ein Roman sein, man ist schneller fertig. Aber dafür muss die Story umso mehr auf den Punkt kommen. Während dem Roman ein gelegentliches Abschwafeln noch verziehen werden kann, wäre die Kurzgeschichte damit sofort unten durch. Mein Problem - was mache ich jetzt mit den ganzen Ideen, die auch gerne noch in den Stories mitgemischt hätten? 

"Du kommst hier net rein." 

Ja, und dann? Die arme kleine Idee einfach so vor die Tür setzen? Sie sieht doch ganz hübsch aus ... ist aber zu klein für die Geschichte. Dilemma, Dilemma ... . Wenn sich eine größere Idee fände, die sie an die Hand nimmt, ja, dann vielleicht ... .

"Alta, hörst du schlecht? Du kommst hier net rein!"

Vielleicht mit der richtigen Jacke. Noch ein bisschen Schminke dazu und voila. So sieht die kleine Idee schon viel größer aus und macht richtig was her. Sollte so problemlos in die Geschichte reinkommen.

"Du! Kannst! Nicht! VORBEI!" [Gandalf]

Was macht die Kleine denn jetzt? Läuft sie weg? Ach nee, da kommt sie wieder und hat ihre großen Brüder im Schlepptau. Na wenn das so ist ...

Hilft ja nichts. Irgendwie schaffen die Biester es doch immer rein. Aber wartet ab, bis ich den Editor rauslasse, dann ist Schluss mit lustig. Dann fliegt ihr wieder raus.

Dienstag, 2. Juli 2013

Erster Meilenstein geschafft


Heute an Tag Zwei des NaNo-Camps habe ich den ersten Meilenstein geschafft und einen vernünftigen Plot für meine erste Kurzgeschichte entwickelt. 

Endlich. 

Bis heute nachmittag hatte ich keine Ahnung, wie ich den Spannungsbogen in der zweiten Hälfte halten soll, und dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: Es heißt immer, lass Deinen Protagonisten leiden, mach ihm das Leben zur Hölle, dann haben die Leser auch was davon. Und genau mit der Strategie bin ich weiter gekommen. Nicht nur habe ich die Protagonistin im Alter zurückversetzt - sie darf das Grauen jetzt als Zwölfjährige erleben - sondern die traumatischen Erlebnisse auch an den Schluss der Geschichte gepackt. So kann der erwachsene Leser alles schön aus naiv-spätkindlicher Sicht erleben. Er wird an einigen Stellen fühlen, dass das nicht gut ausgehen kann, an welchen die Protagonistin, ihrer Naivität sei Dank, völlig ahnungslos weiter die Abwärtsspirale entlang spaziert. Das sorgt hoffentlich für Spannung und Weiterlesung, wenn ich es richtig anstelle. Und auf den letzten 2000 Wörtern knallt es dann richtig - zack, bumm, aus die Maus. Und dann den Leser genau so zurücklassen. 

So macht Schreiben Spaß.